„Wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert“

Der Absender, der “Internationale Sammlerverein zu Hamburg von 1908 e.V. Hamburg 1, Schauenburgerstr.33 – Restaurant Märker“, hatte bei der Versendung der Drucksache übersehen, dass sie ins Ausland adressiert war (Rio de Janeiro, Brasilien). Für die Zeit vom 1.7.1930 – 1.1.1935 betrug das Auslandsporto aber 5 Pfennig, was auch aus dem Klebezettel hervorgeht. Bei der Kontrolle am Aufgabepostamt, Hamburg 1, Ecke Münzstraße und Hühnerposten, fiel dies auf. Die Drucksache wurde mit dem Klebezettel versehen und „Zurück an den Absender!“ gesandt – der wie zu lesen ist die fehlenden Gebühr, die oben rechts mit Bleistift vermerkt wurde „1 Pfg.“ ergänzen sollte. Dem Umstand, dass es 1932 keine Freimarke mit dem Wert 1 Pfennig (kleinster zur Verfügung stehender Wert war die 3 Pfg. Ebert - MNr.410) gab, verdanken wir wohl die Erhaltung des kompletten Beleges inklusive des Klebezettels. Es ist anzunehmen, dass der Absender zur erneuten Versendung der Drucksache ein neues Kuvert adressierte und das obige Kuvert als Kassenbeleg in der Buchhaltung, zum Nachweis der Ausgabe von 4 Pfg., verblieb. Letztendlich generierte diese Aufforderung 4 Pfg. Mehreinnahme für die Reichspost.
(Sammlung Armin Städler)