Philatelisten-Regensburg e.V.

Kaiser Wilhelms-Spende

  

Vordruckbrief der „Direction der Kaiser Wilhelms-Spende mit Mi.Nr.. 48 von BERLIN ,SW 11 21.9.97 an Pastor Hoppe in Templin. Der Pastor notierte mittig über der Anschrift „Mutter“. In diesem Umschlag  verwahrte er die Betragsquittungen für seine Mutter, die die Mitgliedsnummer 18034 hatte. Links oben ist wohl seine eigene Mitgliedsnummer 18033 vermerkt.

Die Kaiser Wilhelms-Spende war eine allgemeine Stiftung für Alters-, Renten- und Kapital- Versicherung im Deutschen Reich. Die Stiftung entstand aus einer Sammlung, die nach der Rettung Kaisers Wilhelm I. aus drohender Lebensgefahr wegen der Attentate vom 11. Mai und vom 2. Juni 1878 im Reich veranstaltet wurde. Bei der Sammlung kam die stolze Summe von fast 1.740.000 Mark zusammen. In 75.576 Gemeinden wurde dieser Betrag von 11.523.972 Spendern erbracht.

Die Kaiser Wilhelms-Spende bildete die Grundlage einer Altersrenten- und Kapital-versicherung für die gering bemittelten Klassen. Die Kaiser Wilhelms-Stiftung erfreute sich wachsender Beteiligung.1885 hatte sie 8.363 Mitglieder mit 841.375 Mark Jahreseinlage; bis 1905 waren insgesamt 24.288 Mitglieder eingetreten. Bei vielen Sparkassen im Reichsgebiet wurden Zahlstellen für diese Stiftung eingerichtet. Nach der Entwertung ihres Vermögens während der Inflation von 1914 bis 1923 und einer teilweisen späteren staatlichen Anerkennung des Goldmarkwertes ihrer Verbindlichkeiten in der Renten- und Reichs-markwährung (RM) fusionierte die Kaiser Wilhelms-Spende 1929 mit der Lebensversicherungsanstalt für die Armee und Marine und der Preußischen Rentenversicherungsanstalt zur Deutschen Beamten-Versicherung  öffentliche Lebens- und Rentenversicherungsanstalt (DBV), die seit 1997 der Credit Suisse Group, dann der Winterthur Group gehörte. 2006 erfolgte die Übernahme durch den französischen Versicherungskonzern AXA.                                                     

  

Einlage-Quittung Nr.770 für Mitgliedsnummer 18034 für Frl. A.K.. Hoppe. Aufgeführt sind alle personen-bezogenen Daten. Ausgestellt ist die Quittung am 20. September 1897 in Berlin. Links unten ist das Trockensiegel der Kaiser Wilhelms-Spende eingedruckt.

 

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