Philatelisten-Regensburg e.V.

Zeppelinpostabwurf über Regensburg

 
 
Das ursprünglich als Versuchsluftschiff geplante Luftschiff LZ 127, erwies sich als so zuverlässig, dass es bald durch zahlreiche spektakuläre Fahrten berühmt wurde. Dazu zählen unter anderem die Weltfahrt 1929 und die Polarfahrt 1931. Die „Graf Zeppelin“ wurde am 08. Juli 1928 zum 90. Geburtstag von Graf Zeppelin getauft und am 18. September 1928 in Dienst gestellt. Es war gerade auf der Rückfahrt von Recife über den Atlantik, als der Funker die Nachricht vom Unglück der LZ 129 „Hindenburg“ erfuhr. Den Passagieren wurde das bis zur Landung am 08. Mai 1937 in Friedrichs-hafen vorenthalten. Am 19. Juli 1937 wurde die LZ 127 in Frankfurt am Main außer Dienst gestellt. Nach dem Ablassen des Wasserstoffgases diente er nur noch als Touristenattraktion, die für Eintrittsgeld besichtigt werden konnte, wovon die Bevölkerung regen Gebrauch machte. Mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde das Schiff am 01. März 1940, obwohl es noch vollständig einsatzfähig war, in Frankfurt verschrottet. LZ 127 war das erfolgreichste Luftschiff. Das Schiff legte insgesamt ca. 1,7 Millionen Kilometer bei 590 unfallfreien Fahrten und 17.177 Fahrtstunden (zusammengerechnet gut 2 Jahre) zurück, wobei neben der Weltumrundung 139-mal der Atlantik nach Nord- und Südamerika überquert wurde. Es wurden 34.000 Passagiere befördert, davon
13.110 als zahlende Gäste, und 78.661 kg Fracht transportiert. Zurückgelegt wurden innerhalb der Einsatzzeit 1.720.000 Transport-km.
 
Das Luftschiff LZ 127 „Graf Zeppelin“ war gesichert vier mal über Regensburg:
Bei seiner 4. Fahrt am 28.09.1928, der „Süddeutschlandfahrt“ warf er Bordpost über der Stadt ab.
Bei seiner 38. Fahrt am 01.10.1929 im Rahmen der „Bayernfahrt“. Auch hier Bordpostabwurf.
Bei seiner 74. Fahrt, einen Tag vor dem Regensburger Großflugtag am Sonntag den 22.06.1930 überquerte der Graf am Samstag, den 21.06.1930 um 11Uhr von Friedrichshafen kommend die Stadt.
Letztmals bei seiner 507. Fahrt am 26.03.1936 besuchte uns LZ 127 während seiner Deutschlandrundfahrt, die zur Wahlwerbung stattfand.
 
Der gezeigte Beleg stammt aus der sog. "Bayernfahrt", die am 01.10.1929 auch Regensburg berührte. Die Rundfahrt führte über Bad Mergentheim – Niederstetten – Würzburg – Regensburg – Landshut – München nach Friedrichshafen. An den aufgeführten Orten wurde Bordpost abgeworfen. So auch in Regensburg.
Die Bordpostkarte ist mit einer Luftpostmarke „Adler auf Sockel“ zu 5Pf frankiert.
Weiters trägt sie drei Stempelarten.
- In rot den Bordstempel mit der Aufschrift „An Bord des Luftschiffes Graf Zeppelin -1. OKT.1929“. Der Borstempel
  diente als Hinweis auf Beförderung im Luftschiff, aber nicht zur Entwertung von 
  Postwertzeichen. Der Bordstempel wurde vom 20.09.1928 bis zum 15.11.1929 (50. Fahrt) verwendet.
- Die Postwertzeichen wurden mit einem Bordpoststempel „Luftschiff Graf Zeppelin 1.10.1929“ entwertet.
- Nach dem Abwurf wurde noch ein Stempel in rot „Mit Luftpost befördert. Postamt Regensburg 2 Bhf“. abgeschlagen.
 
(Beleg: Sammlung Bernhard Hampel; Text: Wolfgang Soller)

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