Kuriose Anschriften
Fast jeder von uns hat schon die Erfahrung gemacht, dass Sendungen nicht zugestellt werden konnten nur weil die Hausnummer um eine Zahl zu hoch oder zu niedrig angegeben ist.
In früheren Zeiten war das noch anders, zumindest wurden damals amtlicherseits erhebliche Anstrengungen unternommen, um die Karte oder den Brief doch noch dem richtigen Empfänger zustellen zu können.
Zwei Belege mit besonders kuriosen Anschriften werden an dieser Stelle vorgestellt:
Freundlicher Herr mit grauem Bart
Der Text der Rückseite lautet:
"Gillenfeld, den 6. August 1883
Die drei Touristen, um die Sie sich in liebenswürdigster Weise in Bertrich interessiert haben, senden Ihnen die herzlichsten Grüsse aus Gillenfeld in der Eifel. Wir kommen soeben aus dem Pulvermaare, in dem wir ein herrliches Bad genommen haben. Gleich geht es weiter nach Gerolstein, nachdem wir hier sehr gut getafelt haben. Herzlichen Gruss."
Es folgen drei Unterschriften mit dem Zusatz Referendare in Metz.
Fräulein mit Ballkleid
Rückseitig heißt es: „Sehr geehrtes Frl., erlaube mir auf Ihr Inserat höflichst anzufragen, ob das Kleid noch zu kaufen ist. Ist dies der Fall, so ersuche ich um sofortige Mittelung mit Angabe der Farbe und des Preises. Achtungsvoll Frau Stratmann in Gladbeck Kreuzstr. N° 5.“
(Beide Belge: Sammlung Peter Kropfelder)